Seit vielen Jahrzehnten füllen die Legespiele von Anker so manche ruhige Stunde. Das “Ei des Kolumbus”, “Der Kopfzerbrecher”, “Kreisrätsel”, “Alle Neune”, “Herzrätsel” und Zornbrecher” heißen die verschiedenen Lege- und Geduldspiele. Sie bergen jeweils bis zu 178 Figurvorgaben, die es unter Verwendung aller im Spiel enthaltenen Steine nachzulegen gilt – keine leichte Aufgabe, da uns unser Verstand die oft einfache Lösung einfach nicht erkennen lassen möchte. Umso erhellender dann der Moment, wenn eine weitere Aufgabe gelöst ist.
Daß diese einfachen Spiele auch schon für unsere kleinen Erdenbürger geeignet und interessant sind, fanden wir unlängst eher zufällig heraus: die ersten Versuche, den vorgegebenen Umriss mit den Steinen nachzubauen scheiterte an der Abstraktheit der Aufgabe – für Vierjährige einfach zu schwer.
Was jedoch gut geht und Spaß macht, ist das Nachlegen der einzelnen Steine laut Lösungsvorlage. Es gilt also nicht mehr herauszufinden, wie alle Steine anzuordnen sind, sondern die Steine gemäß der Lösung aufzulegen – zum Beispiel das Ei. Was Erwachsenen zu leicht ist, ist für kleine Kinder gerade richtig und herausfordernd.
So wie das Legespiel in seiner üblichen Form für Erwachsene und Jugendliche mit jeder neuen Figur immer wieder fesselt, fordern die Legeaufgaben nach Lösungsvorgabe die kleinen Tüftler ebenfalls immer wieder aufs neue heraus – bei weitem nicht langweilig und perfekt für ruhige Winterabende oder verregnete Hüttennachmittage.
Einpaar Informationen am Rande zu den Anker Legespielen: diese kamen Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal auf den Markt, das Material, aus dem die Steine gemacht sind, hat sich seither nicht verändert: Quarzsand, Kalk, Farbpigmente und Leinölfirnis. Die Steine fühlen sich dadurch nicht nur gut an, sondern duften auch zart nach Leinöl und verströmen so einen Hauch von Nostalgie.