SELBST GEMACHTER ZIRBENSCHNAPS

SELBST GEMACHTER ZIRBENSCHNAPS
13.08.2011 MN

In einigen Regionen der österreichischen Alpen wachsen Zirben, auf welchen jedes Jahr im Frühsommer Zirbenzapfen heranreifen. Diese werden schon seit je her zur Herstellung von Zirbenschnaps verwendet – eine hocharomatische Ansatzspezialität, die ihren Preis hat. Echter, ungefärbter Zirbenschnaps ist teuer, denn die Zapfen können nur per Hand gepflückt werden, oftmals mit Baumkletterei in abwegigem Berggelände verbunden.

Umso spannender ist die Herstellung eines selbst angesetzten Zirberls. Dafür gibt es wahrscheinlich so viele Geheimrezepte wie herstellende Haushalte und Betriebe, auch gibt es in so manchem Rezeptbuch Anleitungen für seine Erzeugung. Im Folgenden beschreiben wir eine Möglichkeit, die ein hervorragendes Ergebnis bringt:

DIE ERNTE

Die Zirbenzapfen werden Ende Juni bis Anfang Juli geerntet. Starke Zirbenvorkommen gibt es in Österreich unter anderem auf der Turracher Höhe, in den Nockbergen oder im Schladminger Gebiet. Wer früh dran ist, braucht nicht auf die Bäume zu klettern, dann reicht eine Obsterntehilfe, ein langer Stock oder lange Arme. Wer gut duftendes Harz auf den Händen nicht mag zieht sich am besten Gummihandschuhe an.
Wem die Ernte selbst nicht möglich ist: Zirbenzapfen gibt es auch über E-bay zu kaufen.
Für einen Liter fertigen Schnaps benötigt man 3-5 Zirbenzapfen bei Methode 1 (siehe unten) und 10 Zirbenzapfen bei Methode 2.

Da das extensive Abernten der Zirben zur Dezimierung des Zirbenbestandes führen kann, ist in Österreich von Region zu Region eine unterschiedlich hohe Begrenzung der Zapfenernte pro Person und Tag festgelegt, über die man sich vorab informieren sollte (die Nichtbeachtung dieser Grenze kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden).

VORBEREITUNG DER ZAPFEN

Die frisch geernteten Zirbenzapfen können auf zweierlei weise für den Ansatz vorbereitet werden.

Methode 1) Die einfachste Methode ist, die Zapfen in ca. 1cm dicke Scheiben zu schneiden. Der Geschmack des fertigen Zirbenschnaps wird dann herber und nicht so geschmeidig sein, wie bei Methode 2:

Methode 2) Die etwas herben Aromastoffe liegen im Inneren der Zapfen. Daher ist bei einigen Heimansetzern folgende Methode beliebt: von den Zapfen wird nur die Rinde abgeschnipselt, in etwa so, wie man einer Orange die Schale mit einem Messer abschneidet. Die Rindenstücke werden dann noch auf ca. 5mm Größe zerkleinert.

VERARBEITUNG

Der nächste Schritt ist einfach: die Zapfenscheiben bzw. Rindenstücke werden nun zusammen mit der gewünschten Menge neutralem Obstbrand oder Korn (35% bis 40%) in solch ein großes Glasgefäß gegeben.

Danach muss das Gefäß geschlossen werden – ist kein Deckel vorhanden tut es auch eine Versiegelung mit Frischhaltefolie. Etwa zwei bis drei Wochen kommt das Gefäß nun in die Sonne – das ist wichtig, da die direkte Wärmeeinwirkung die Aromen aus den Zapfen holt. Bereits innerhalb weniger Tage bekommt der Ansatz seine typische rote Färbung.

FERTIGSTELLUNG

Nachdem die Wartezeit verstrichen ist muss der Ansatz nun noch in einen wohlschmeckenden Zirbenschnaps verwandelt werden. Dazu seiht man alles durch ein sehr feines Sieb oder ein sauberes Baumwoll/Leinentuch ab. Beim Kosten wird auffallen, daß der Schnaps zwar schon deutlich nach Zirbe schmeckt, allerdings noch recht herb ist. Um den Geschmack ohne Zuckerbeigabe etwas runder zu machen bietet sich die Beigabe von etwas Rum oder Cognac an. Das wertet den Geschmack in jedem Fall auf, Puristen lehnen aber die Beigabe von zusätzlichem aromatischem Alkohol jedoch oft ab.
Verwendet man Zucker, um den Geschmack des Ansatzes zu verbessern, kann man Kandiszucker verwenden (löst sich besser auf) oder selbst hergestellter Zuckersirup. Der Vorteil von Letzterem liegt darin, daß der gewünschte Süßungsgrad direkt bestimmt werden kann. Am besten bringt man für 1l Ansatz etwa 100g Zucker mit etwas Wasser langsam zum köcheln. Wenn sich der gesamte Zucker aufgelöst hat, gießt man einen Teil davon in den Ansatz, rührt kräftig um und kostet. Bei Bedarf gießt man etwas warmgestellten Sirup nach und tastet sich so an die gewünschte Süße heran.
Jetzt noch in schöne verschließbare Flaschen (gibt es günstig zB hier) umfüllen – fertig ist diese typisch österreichische Spezialität!

Zirbenschnaps Etiketten zum selber Drucken

Selbstgemachter Zirbenschnaps kommt am besten in schönen Flaschen zur Geltung. Mit einer liebevoll gestalteten Etikette versehen werden die Flaschen zu einem stilvollen Geschenk für jeden Anlass.
Wir haben für euch schöne PDF-Druckvorlagen für Klebeetiketten gestaltet, welche auf normalem A4-Etikettenpapier ausgedruckt werden können – weiter unten sind die verschiedenen Vorlagen zu sehen (für eine Vorschau der A4-Druckdatei einfach die Bilder unten anklicken – die Download-Druckvorlage hat natürlich kein “A4”-Wasserzeichen!). Ihr könnt euch die Druckvorlagen gegen einen kleinen Kostenbeitrag downloaden, ausdrucken und ausschneiden und schon ist das perfekte Geschenk fertig (die Etikettengröße einer zugeschnittenen Etikette) ist ca 45mm x 80mm und eignet sich für Langhalsflaschen (wie z.B. diese hier) von 0,1L bis 0,35L. Der freie Bereich unterhalb des Textes eignet sich dafür, handschriftliche Anmerkungen wie den Jahrgang oder den eigenen Namen zu machen – das gibt der Etikette noch eine zusätzliche persönliche Note.

Über den Download-Button gelangt ihr zur sicheren Kaufabwicklung mit PayPal, unmittelbar nach erfolgter Zahlung wird der Downloadlink für die PDF-Etiketten-Druckvorlagen automatisch zugeschickt – rund um die Uhr! (das PDF kann auch direkt aus dem Zahlungsbestätigungsfenster heruntergeladen werden, welches nach erfolgter Zahlung angezeigt wird)

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Folgende Etiketten-Druckvorlagen stehen zur Auswahl:

Handgemacht & fussgegangen Zirbenschnaps Etikettendruckvorlage Nr.1

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Handgemacht & fussgegangen Zirbenschnaps Etikettendruckvorlage Nr.2

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Handgemacht & fussgegangen Zirbenschnaps Etikettendruckvorlage Nr.3

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Handgemacht & fussgegangen Zirbenschnaps Etikettendruckvorlage Nr.4

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BUCHEMPFEHLUNGEN ZU ANSATZSCHNAPS & LIKÖR

“Ansatzschnäpse: Liköre und Kräuterweine” ist ein tolles Buch für alle, die gerne Ansatzschnäpse und Liköre herstellen möchten. Interessant sind die Kapitel zur Herstellung von Bitterlikören, welche auch einen gesundheitlichen Aspekt mit sich bringen.

“Heilschnäpse und Genussliköre” bietet 111 Rezepte für Ansatzschnäpse aus Kräutern, Beeren, Früchten und Gewürzen. Besonders gefällt uns die klare Einteilung der Rezepte sowie die einfache Verständlichkeit der Anleitungen.

 

Heil- und Kräuterweine selbst gemacht! geht dann noch einen Schritt weiter in Richtung Gesundheitsaspekt. Dieses Buch taucht sehr ausführlich in die Materie der Heilkräuter ein und ist ein wertvolles Nachschlagewerk für die Hausapotheke.