Daß man Produkte von Ikea individualisieren und auf eigene Bedürfnisse anpassen kann ist spätestens seit dem Erfolg einiger Ikea-Hack-Plattformen im Internet bekannt. Besonders interessant finden wir diese Modifikationen in Verbindung damit, ein vergleichsweise günstiges Möbelstück mit einigen Handgriffen und etwas zusätzlicher Investition an Zeit und Geld aufzuwerten und daraus etwas Besonderes und Individuelles zu machen. Nicht nur, daß man dabei Geld sparen kann, man hat am Ende ein Einrichtungsstück, daß so, wie es nach der Veränderung aussieht, genau an seinen Platz passt und ziemlich sicher so in keinem zweiten Haushalt steht.
Oft macht auch die Not erfinderisch, wie es bei unserem Servierwagen der Fall war: wir brauchten einen Platz für die Siebträger-Espressomaschine, nicht zu groß, nicht zu klein, und dann auch noch passend zum Rest der Küche, welche weiße Fronten und eine Arbeitsplatte aus Eiche hat. Der Servierwagen BEKVÄM hatte zwar die richtigen Dimensionen und mit knapp vierzig Euro einen unschlagbaren Preis gegenüber den anderen Modellen (welche fast dreimal so teuer sind und nicht die richtige Größe für unseren Bedarf haben), allerdings nicht die richtige Optik – Buchenholz natur. Die STENSTORP Servierwagen waren entweder zu klein oder zu teuer. Was tun?
Beim Aufbau der Küche fielen durch die Ausschnitte für Kochfeld und Spüle Reste der Eiche-Arbeitsplatte an – warum nicht aus ihnen eine passende Platte für den Servierwagen zurechtschneiden? Genau das haben wir gemacht, einpaar Schnitte mit der Kreissäge, Kanten abrunden, schleifen und ölen und fertig war die neue Abstellfläche des Servierwagens, optisch perfekt zum Rest der Küche passend.
Damit auch der untere Teil des Wagens zur Küche passt haben wir diese Teile vorm Zusammenbau noch mit weißer Farbe lackiert.
Die gitterartigen Zwischenfächer fanden wir nicht so praktisch (und ehrlich gesagt zu kompliziert zu lackieren) weshalb wir auch hier aus Resten der Arbeitsplatte ein entsprechendes Brett zuschnitten, die Bohr- und Montagelöcher von den Gittern übertrugen und mit dem Gestell laut Montageanleitung verbanden.
Und jetzt kommt das Beste: auf der Suche nach einem weiteren Zwischenfach für den Servierwagen sind wir auf die NORRSJÖN Schneidbretter aus Eiche gestossen. Eigentlich gingen wir davon aus, daß wir auch diese in der Größe an das Gestell anpassen werden müssen. Doch dem war nicht so: die NORRSJÖN Schneidbretter haben exakt die selbe Größe wie die Ablagegitter des Servierwagens – auf den Millimeter genau sogar! Also mussten wir nur mehr an der vorgesehenen Stelle Löcher für die IVAR-Zapfen bohren und die Schneidbretter auflegen (wer auf Nummer sicher gehen will kann an der Unterseite des Bretts kleine Vertiefungen fräsen damit es nicht verrutschen kann.
Und voilà, fertig ist der Servierwagen, passend zu unserer Küche:
Hier noch ein vorher/nachher Bild: